„Prien liefert den besten Beweis für Alltagsrassismus“

Bild: Lynn Kuhlwein

Zu den Äußerungen von Karin Prien zur Asyl- und Migrationspolitik erklärt die Landesvorsitzende der SPD Schleswig-Holstein und stellvertretende SPD-Vorsitzende Serpil Midyatli:

„Die Fachministerin Touré in ihrer politischen Einschätzung zu sicheren Herkunftsländern allein auf ihren persönlichen Hintergrund als Kind von Geflüchteten zu reduzieren, von dem sie sich als Politikerin in der Entscheidungsfindung freimachen müsse, ist eine krasse Entgleisung von Karin Prien, für die sie sich sofort entschuldigen muss!

Sie liefert mit ihrer Aussage über ihre Kabinettskollegin den besten Beweis dafür, wie Alltagsrassismus funktioniert. Das ist einem Mitglied einer Landesregierung, die sich zudem ausdrücklich einer humanitären Migrationspolitik verpflichtet sieht, absolut unwürdig. Sie steigt damit voll ein in die hetzerische Schiene ihres Parteivorsitzenden Merz und gibt ein miserables Bild unseres Bundeslandes ab. Wo ist hier der väterliche Freund Daniel Günther, wenn man ihn mal braucht?“

 

Zum Hintergrund:

In einem Interview mit NDR Info hat Karin Prien wörtlich gesagt: „Natürlich ist Aminata Touré durch ihre eigene Fluchtgeschichte geprägt. Aber am Ende muss man in der Lage sein als Politiker sich auch von seinem eigenen Schicksal ein Stück weit zu lösen und sich auch neben sich zu stellen und auch Entscheidungen mitzutragen die einem persönlich weh tun.“